Nach zwei Tagen in Saint-Louis geht heute die Reise durch Senegal weiter. Der Weg führt in den Djoudj-Nationalpark, ein Ramsar-Schutzgebiet. In diesem Ramsar-Schutzgebiet wird insbesondere der Lebensraum von Wasser- und Wattvögel geschützt. Der Djoudj-Nationalpark liegt 60 Kilometer nordöstlich von Saint-Louis und gehört zum UNESCO Kulturerbe. Die Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten ist eines der ältesten internationalen Übereinkommen.

Am Ende des Tages steht eine Übernachtung in einer Wanderdünen in Lompoul auf dem Programm. Ich bin schon ganz gespannt.

Djoudj Nationalpark

Nach zwei Tage in Saint-Louis, geht es nun wieder in Richtung Süden von Senegal. Der Djoudj-Nationalpark, der zum UNESCO Kulturerbe gehört, ist Heimat und Schutzgebiet von Vögeln und anderen Tieren. Er bietet mit seinen 160 Quadratkilometer Platz für eine große Artenvielfalt. Nach einigen Kilometern auf geteerten Straßen geht es nach links, auf eine unbefestigte Sandpiste. Diese Straße führt in den Djoudj-Nationalpark und ist übersäht mit Schlaglöchern und tiefen Rillen. Irgendwie erinnert mich der orangene Sand und die Fahrt an das Outback in Australien. Staubig, trocken und fast vegetationslos, erscheint die Gegend. Ab und an, aber eher selten, trifft man auf den ein oder anderen Menschen. Mansche sind zu Fuß unterwegs, andere auf einem Motorrad und wiederrum andere auf der Ladefläche eines Pickups. Und dann sind da noch die Vierbeiner. Kühe wandern nach etwas fressbaren durch das karge Land.

Pumbaa und seine Freunde

Bevor es weiter geht in Richtung Bootsanleger ein kurzer Stopp an einem alten heruntergekommenen Resort. Hier gibt es das Ticket für die Bootsfahrt und die Gebühr für das Auto wird ebenfalls entrichtet. Offensichtlich war dies hier einmal eine wunderbare Hotelanlage, die jetzt brach liegt. Ein riesiger Pool und Bungalows kann man hier sehen. Wie schade, dass diese hier nicht mehr als das dient. Zurück auf der Sandpiste geht es jetzt zum Bootsanleger. Eine kleine Strohhütte, die Schutz vor der Sonne bietet und ein Steg. Aber weit und breit kein Boot in Sicht. Wer allerdings schon da ist, sind die kleinen fliegenden Händler, die ihre Ware an den Mann oder Frau bringen möchten. Und noch jemand raschelt durch das Gebüsch. Pumbaa, ein Warzenschwein. Aber wo ist sein Freund Timon?

Während Pumbaa ein Bad nimmt, gesellen sich noch andere Tiere rund um den Bootssteg. Pelikane die unter dem Boot die Muscheln absammeln und ein Affe, der neugierig beobachtet.

Endlich geht es auf´s Boot.

Der Motor vom Boot schnurrt regelmäßig, die Sonne wärmt die Haut und so sorgt das eintönige Geräusch und die wohlige Wärme für ein kleines Nickerchen. Bis der Motor ruhiger wird und es wieder etwas zu sehen gibt.

Pelikane versammeln sich auf einem großen Felsen. Vom Stein ist kaum noch etwas zu sehen. Hier wird die nächste Generation aufgezogen.

Lompoul – 1000 und 1 Nacht

Der Sandsturm von vor zwei Tagen hat sich zum Glück gelegt. Nach dem Besuch im Djoudj-Nationalpark geht es nun weiter nach Lompoul zur Wanderdüne. Zwar nicht für 1001 Nacht, aber für 1 Nacht.

Lompoul ist eine kleine Wanderdüne von einer Größe von 18 Quadratkilometer und liegt 145 km südlich von Saint-Louis entfernt.

Es zeichnet sich durch orangefarbene Sanddünen aus, die eine Landschaft bilden, die eher der Sahara und Mauretanien als der Umgebung des Senegal ähnelt, und ist eine beliebte Touristenattraktion des Senegal.

Am Parkplatz in Lompoul angekommen packe ich ein paar Sachen für die Nacht aus meinem Handgepäckskoffer und stopfe sie in einen kleinen Beutel. Dann geht es auch schon los. Auf einem kleinen geländegängigen Truck geh es in die Wüste. Es dauerte nicht lange und der Fahrer biegt links ins Nirgendwo ab und wir sind auf der Sandpiste. Es ist sandig und der kühle Fahrtwind weht einem ins Gesicht. Im Sandboden wachsen Eukalyptus und trockenes Gras ragt heraus

Die Sanddünen leuchten orange und es ist eine ganz andere Umgebung, wie man es von Senegal gewohnt ist.

Auf einer Erhöhung bleibt das Auto stehen und man kann das Wüstencamp in einer Mulde erkennen.

Zwischen den einzelnen Zelten befindet sich der Gemeinschaftsbereich, mit Stühlen und Tischen im Sand und einer Bar. Zeit für ein Flag und genießen der Dünenlandschaft.

Anschließen geht es ins Zelt indem ich die Nacht verbringen werde. Alles ist vorhanden. Ein Bett mit Kopfkissen und Decke und draußen ein separates Bad unter freiem Himmel.

Es ist Zeit für das Abendessen. Im großen Zelt kommen alle Zusammen. Es gibt eine typische Suppe nach senegalesischer Art, Couscous mit Fleisch als Hauptgang und ein Dessert.

Es ist bereits dunkel und der Wind trägt Trommelklänge durch die Stille. Ein großes Lagerfeuer und afrikanische Rhythmen erfüllen die Wüstenluft. Unter dem Sternenhimmel geht es ins Zelt. Die Nacht bricht herein.

Die Trommelklänge der Nacht sind verstummt Der nächste Morgen bricht an. Zurück im großen Zelt erwartet mich das Frühstück. Ich hab es eilig, denn ich möchte noch etwas in den Sanddünen von Lompoul fotografieren. Und noch etwas steht auf meiner Liste – Sandboarden. Mit dem Surfbrett die Dünen runterflitzen.

Oben in der Düne angekommen stehen und liegen Kamele und warten auf Touristen. Es ist eine Touristenattraktion, die man nicht braucht. Genau genommen, gibt es hier in Senegal auch keine.

Es wird Zeit auszuchecken und das Bier vom Vorabend zu bezahlen. Es geht wieder zurück in die Stadt von Lompoul und weiter zum nächsten Punkt der Senegalreise.

Mit einem großen weißen rostigen Wagen geht es auf der Ladefläche durch die Sanddünen zurück zum Auto. In der Stadt ist Markt und bevor wir weiterfahren können, muss ich natürlich einmal drüber schlendern.

Im Garten nebenan wird bereits das Mittagessen gekocht. Meine Neugierde lässt mich über die Mauer blicken. Drei Frauen lachen und winken und laden mich zu sich ein. An der Kochstelle in einem kleinen Anbau, brodelt es und der Fisch liegt schon bereit. Ob ich probiere möchte? Ich lehne dankend ab. Aber auch als Vegetarier wird man satt, schließlich bekommt man sein Fleisch stets getrennt vom Teller serviert.

Ein Stück die Straße herunter, warten bereits zwei Busse. Vollbepackt geht die Fahrt los. Wer sich sein eigenes Auto leisten kann, packt hinein, was hinein geht und nimmt noch ein paar Leute mit. Was nicht passt, wird passend gemacht.

Achja, und dann ist da noch Momo. Momo ein Mann, mit seiner Nickelbrille, der hier in Lompoul wohnt. Er ist freundlich und aufgeschlossen. Ist voller Freude und Gastfreundschaft. Er lädt mich zu sich ein, wenn ich möchte. Aber ich muss weiter, die Reise ist noch nicht zu Ende.

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