Wer an Asien denkt, dem kommt nicht gleich die Wüste in den Sinn, aber dennoch ist sie in Phan Thiet, Vietnam, rund um Mui Ne zu finden. Die sogenannten Wander Dünen. Die immer wandelnden Dünen sind ein Naturschauspiel, das vom Wind geformt und zugleich verworfen werden. Wer den Sonnenaufgang erleben möchte, muss früh aus den Federn. So ging es mitten in der Nacht mit einem knatternden Jeep aus der Vietnam Kriegszeit in Richtung der roten Sand Dünen. Ein paar Kilometer später stoppte der Fahrer bei einigen anderen Jeeps. Er diskutierte mit den anderen Fahrern wild gestikulierend. Danach kam er zurück, stieg ins Auto und fuhr wieder ein Stück zurück. Der Guide drehte sich zu mir um und erklärte, dass die Fahrzeuge für den Transport von Touristen eigentlich nicht erlaubt sind und das auf dem Weg zu den roten Sand Dünen eine Polizeikontrolle stattfindet. Und für dieses Vergehen stehen schnell ein paar Vietnamesische Dongs auf dem Zettel. Also änderten wir kurzerhand die Zielrichtung und es ging zuerst zu den weißen Sand Dünen. Wer meint, er wäre dort alleine und hat auf dem Weg noch nicht festgestellt, das die anderen in den Jeeps, den selben Weg haben, der stellt spätestens jetzt fest, dass auch andere diese Idee hatten. Bevor man jedoch seinen Weg durch den Sand stampfend antreten kann, muss man erst an ein paar geschäftstüchtigen Einheimischen vorbei, die einem Getränke sowie ein Plastikteil anbieten, das sich angeblich zum runterrutschen der Dünen eignen soll. Eigentlich mach ich ja jeden Spaß mit, bin jedoch realistisch, da in meinem Reiseführer diese Art des Touristennaps mit den Worten beschrieben wurde: „…sie rutschen die Sand Dünen mit diesem Teil nur dann runter, wenn sie leichter als ein Super Model sind…“ Also setzte ich meinen Weg zu Fuß fort, suchte mir ein ruhiges Plätzchen um dort den Sonnenaufgang zu genießen. Als die Sonne dann hoch am Himmel stand und es immer heißer und heißer wurde, fühlte es sich schon so an, als wäre man in der Wüste von Dubai. Aber ich war fasziniert von den dem, was das Licht zum Vorschein brachte, immer wieder neue Formen, unberührtes Sandspiel, das durch den Wind geformt wurde.

Neben Mui Ne, ds in seinem neuen Teil mit den vielen Strand Resorts sehr touristisch wirkt, liegt ein kleines Fischerdorf. Mit dem Taxi ging es 30 Minuten dort hin. Hier läuft man keinem Touristen über den Weg, die liegen wohl alle an ihrem Strand Abschnitt. Umso mehr freuten sich die Einheimischen über den westlichen Besuch und fragten aktiv nach Fotos. So entstand auch dieses Foto der Frau, die an ihrem Marktstand Kleidung verkaufte. Als ich ihr das Foto zeigte, lächte sie und streichelte mir über den Arm.

So streifte ich in durch die Gassen des kleinen Fischerörtchens. Immer wieder begegneten mir nette Bewohner die mir zuwinkten, lächelten, mir Tee & Essen anboten und um ein Foto baten. Viele waren in ihren Häusern, denn es war Mittagszeit und die Sonne knallte vom Himmel. Da hilft nur eins, sich zu Hause auf den kühlen Boden legen, den Ventilator auf höchste Stufe stellen und etwas dösen bevor der Abend einbricht.

 

Mekongdelta

Im Südwesten von Vietnam befindet sich das Mekongdelta. Hier zeigt sich eine faszinierende und zugleich andere Welt. Wer glaubt als Erwachsener schon noch an Geister? Hier tut man es und die Erklärung ist einfach wie schauderhaft. Denn während der Kriegszeit verschwanden viele Menschen spurlos und man vermutet das die leblosen Körper vom Fluss der sich durch das Mekongdelta zieht, einfach davontrug. Deswegen glauben die Bewohner im Mekongdelta, das die Toten Nacht für Nacht als Geister wieder zu ihrer Familie zurückkehren. Diese und andere Geschichten bekommt man hier direkt von den Einheimischen erzählt. Denn obwohl Vietnam für Touristen gut zu bereisen ist, kann man in den kleinen Örtchen die in den verzweigten Flusskanälen befinden, sich unter die Bewohner mischen. Im Mekongdelta erlebt man noch das ruhige und ländliche Vietnam und die Menschen hier sind gelassener und offener als in den größeren Städten des Landes. Einige der Dörfer sind noch immer nur per Boot erreichbar und damit für den ein oder anderen Touristen nicht erschloßen. Wie in ganz Vietnam ist die Verständigung zwar schwierig, denn die Menschen sprechen meist kein Wort Englisch, dafür umso herzlicher und man erfährt überall eine Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Vietnamesen.

Zu guterletzt habe ich natürlich noch ein paar Büchertipps für Euch: Das erste Buch ist der aktuellste Reiseführer von Lonely Planet (Lonely Planet Reiseführer Vietnam, Deutsch)*  Ich finde mit diesem Reiseführer lässt sich immer für jeden Bereich und Preisklasse das richtige finden. Andere Länder, andere Sitten. Mit dem zweiten Buch (Fettnäpfchenführer Vietnam: Wo der Büffel zwischen den Zeilen grast) findet ihr euch schnell mit den anderen Sitten und Bräuchen zurecht. Manchmal ist es doch oft sinnvoll Dinge zu wissen warum sie anders Auf eine kulinarische Reise geht es mit der letzten Buchempfehlung. Denn neben der Pho (Reisnudelsuppe) gibt es noch so viele Leckereien zu entdecken – 120 davon in diesem Buch.

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