Es heißt ja immer – andere Länder, andere Sitten. So auch zu Tisch. Wer sich zu Tisch nicht blamieren möchte, der sollte sich die Tischmanieren der einzelnen Länder verinnerlichen. Denn was in unseren Kreisen eher für unschick gilt, ist in anderen Ländern ein Zeichen des Kompliments. Tauchen wir ein in die kulinarische Welt, aber auch der möglichen Fettnäpfchen.
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In Portugal fragt man nicht nach Salz und Pfeffer
Eine wahre Beleidigung für den Koch – die Frage nach Pfeffer und Salz. Dies gilt in Portugal als unhöflich und sollte vermieden werden.
Italien – Cappuccino? Nur zum Frühstück!
Der Italiener gesellt sich oft zum Frühstück in einer der zahlreichen Bars und bestellt einen Espresso oder Cappuccino und dazu ein „Cornetto“ ein Hörnchen, meist gefüllt mit Marmelade oder eben trocken. Aber nach dem Frühstück wird kein Cappuccino mehr getrunken. Es ist also ein No-go Abends noch einen Cappuccino zu bestellen. Klassisch bestellt man sich einen Espresso.
In Italien bezahlt man am Tresen. Manchmal bekommt man mit der ersten Bestellung einen kleinen Bon mit an den Tisch. Zum bezahlen nimmt man diesen einfach mit an die Kasse. Trinkgeld kann man meist in ein kleines Schälchen neben der Kasse hinterlassen.
Achja, das Gedeck das meist aus einer Unterlagen aus Papier, Serviette und Besteck auf dem Tisch liegt, zahlt man pro Person, so ca. 1,50 EUR.
Allerdings einen Löffel zum Spaghetti essen, findet man eher selten auf dem Tisch. Gegessen wird mit der Gabel. 3 Nudel an den Tellerrand geschoben und dann wird gewickelt. Ganz einfach oder?
Aber Achtung, die Nudeln werden in voller Länge in den Mund transportiert. Abbeißen oder sogar schneien – ein No-go für Italiener.
Frankreich – alles mit Messer und Gabel – außer…
Die Franzosen sind Genießer und wahr Feinschmecker. Die feine Küche wird auch auf den Tischen zelebriert und zwar mit Messer und Gabel, egal was verzehrt wird. Aber Achtung, das Baguette ist eine Ausnahme. Reißen statt schneiden – so will es die französische Etikette. Das Baguette wird ausschließlich mit der Hand in Stücke geteilt.
Spanien – Oliven und Coca Cola
Spanien ist bekannt für spätes Abendessen mit leckeren Tapas. Kleine Häppchen werden in Schalen zu Hauf auf den Tischen einer Tapas Bar präsentiert, aber unter den Tischen herrscht Chaos. Von Olivenkernen bis zerknüllte Servietten, herrscht das Chaos. Wer jetzt an Rüpel denkt liegt falsch, denn so sagt man in Spanien „es ist köstlich…“. Also keine falsche scheu, hier wirft man seine Reste unter den Tisch.
Bei der Getränkewahl ist allerdings vorsichtig geboten, denn bestellt man sich eine Coca Cola, sollte wissen, dass das spanische Wort für „Schwanz“ Coca ist. Also vielleicht doch lieber ein Wasser?
In Thailand wird das Essen geteilt
Wer gerne probiert, kommt in Asien und in Thailand auf seine Kosten. Hier gehört es dazu, sein Essen untereinander zu teilen. Dabei wird der eigene Teller aus der Hand gegeben und wird mit den Köstlichkeiten rund um den Tisch bestückt. Wenn der Teller zurück ist, sollte man beim Essen darauf achten, den Ellenbogen nicht auf dem Tisch aufzustützen. Das gilt als unhöflich.
Indien – immer mit rechts
Wer Linkshänder ist, muss sich in arabischen Ländern und in Indien anstrengen. Denn dortzulande gilt die linke Hand als „unrein“ und das nicht ohne Grund.
Gegessen wird mit rechts und die linke Hand gehört vom Tisch. Denn die linke Hand wird in arabischen Ländern und in Indien zum Reinigen nach dem Toilettengang verwendet.
Japan – Stäbchen als wichtigstes Untensil
Wer zu Tisch rülpst und schlürft ist rundum zufrieden – so in Japan. Diese, bei uns Unsitte, ist ein Kompliment an den Koch.
Mit den Stäbchen sollte man unterdessen vorsichtig hantiert werden. Wildes herumwirbeln wird in Japan nicht gerne gesehen, ebenfalls ist es eine Unsitte die Stäbchen zu überkreuzen oder sogar in den Reis zu stecken. Dies erinnert an Räucherstäbchen und wird nur zu einem Leichenschmaus gemacht zu Ehren der Toten.
Die Stäbchen sind in Japan ähnlich wie Hände zu betrachten. Man zeigt beispielsweise nicht mit Ihnen auf andere Personen, denn dies gilt als Beleidigung.
USA – der Wilde Westen
Den Amercian Way of Life, zum Tellerwäscher zum Millionär ist bei vielen bekannt. Wie jedoch der „American Style“ aussieht und was es mit der Esskultur zu tun hat, kommt jetzt.
Denn was verbindet mehr mit den USA als Burger und Steak und damit der „American Style. Wer ein Stück Steak auf den Teller liegen hat, sollte ein Stück abschneiden, sein Messer an den Tellerrand legen, die Gabel von der linken Hand in die rechte wechseln und das Stück Fleisch zum Mund führen, Denn so isst man in den USA sein Steak. Ein Messer-Kabel-Ballett, das noch aus den alten Zeiten des Wilden Westens erinnert. Denn wenn der Cowboy die linke Hand frei hat, kann er sie unterm Tisch am Colt ruhen lassen, denn die Gefahr einer Schießerei war groß.
Korea – Genuss im Alter
In Korea ist es sehr still am Tisch. Wer mit Genuss isst, kann sich besser auf das Essen konzentrieren und genießen. Gegessen wird aber erst, wenn der Älteste am Tisch den ersten Bissen gemacht hat. Denn erst dann, isst der Rest am Tisch.
Tansania – wer zu spät kommt, isst zuerst
Nein, so ist es nun auch nicht, aber es gehört dazu bis zu 30 Minuten zu spät zu kommen. Wer pünktlich ist, sitzt vermutlich die ersten 15 bis 30 Minuten alleine am Tisch.
China – Jetzt wird es unangenehm
Was sich in Japan schickt, gilt auch in China. Es wird geschlürft und geschmatzt, dann schmeckt es. Auch eine Zigarette in der einen Hand und in der anderen die Stäbchen ist in China ein normales Bild zu Tisch. Reste aus den Zähnen pulen, ist in China auch am Tisch normal. Allerdings, für´s Naseputzen geht man besser auf Toiletten, denn komischerweise wird das am Esstisch nicht gerne gesehen.
Nicht ohne Besteck in Chile
Alles, wirklich Alles, wird in Chile mit Besteck gegessen. Egal ob Messer, Gabel oder Löffel, ob Pommes oder Salat.
Philippinen – Wenn´s schmeckt, nicht aufessen
In mehreren asiatischen Ländern und anderen Kulturen gehört es sich nicht, seinen Teller komplett zu leeren. Es ist quasi eine Beleidigung seinen Teller zu leeren. Lassen Sie also auf den Philippinen, in Kambodscha und Korea, aber auch in Ägypten etwas auf den Teller liegen. Es soll schließlich nicht so aussehen, als wäre die angegebenen Portion zu klein gewesen.
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Bist du schon mal in ein kulinarisches Fettnäpfchen getreten? Kennst Du noch ein paar Tischsitten? Ich freue mich auf deine Erfahrungen.
Schön, dass du da bist!
Ich hoffe dir gefallen meine Blogbeiträge und Infos und ich konnte dich mit meiner Leidenschaft zum Reisen und zur Fotografie ein Stück mitnehmen.
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