Dublin, bekannt für seine Pubs und Nachtleben. Aber lasst uns mal abseits der irischen Hauptstadt ein paar Spots entdecken, die nicht in jedem Reiseführer stehen.

Für mich ist Dublin eine tolle Stadt für ein verlängertes Wochenende. Und wer ein zweites mal hier ist oder etwas länger in der Stadt ist, kann die Touristen Highlights einmal hinter sich lassen und ein paart Hidden Gems erkunden. Komm mit! Ich zeige dir in meinem Blogbeitrag ein paar davon.

Dublin´s Streetart Szene

Als erstes zieht es mich zurück in die Nähe der Bushaltestelle, die mich zum Hotel gebracht hat. Hier hatte ich in einer Seitenstraße schon meine ersten Fotomotive entdeckt – Streetart. Ich lasse mich treiben durch die Gassen von Dublin. Sofort merke ich, ich will mehr von dieser Stadt sehen, die kleinen Straßen erkunden alles aufsaugen, was hier passiert.
Streetart in Dublin
goldene Nummer auf grauer Hausmauer in Dublin
Straße mit der Aufschrift no entry in Dublin

Streetart in Dublin

Wer, so wie ich, auf Streetart abfährt, der kommt in Dublin an vielen Ecken auf seine Kosten. Die Stadt ist bekannt für seine Straßenkunstszene, ein Paradies für Liebhaber von Streetart und Kunst.

In ganz Dublin findet man sie in den Straßen und Gassen. Bevor ich überhaupt im Hotel war ist klar, das ich an der ein oder anderen Straßenecke nochmal anhalten muss. Ein paar Bilder habe ich schon mit dem Handy gemacht, aber hier muss ich nochmal mit meiner Kamera hin.

Hier findest du ein paar Ecken in Dublin, wo du garantiert auf deine Kosten kommst:

 

  • Temple Bar
  • Smithfield Square
  • Richmond Street South
  • Camden Street
  • Walls of Wisdom
  • The Bernard Shaw
  • Windmill Lane
  • North Strand
Zeichnung Mann mit Karton auf dem Kopf in Dublin
Häuserfront in Dublin

Anne’s Lane

Kurze Zeit später lande ich auch schon im Stadtviertel Temple Bar. Die Pubs haben noch geschlossen und bei einigen sind die Rollläden halb geöffnet. Meine Entdeckungstour führt mich in kleine Straßen des Viertels und ich entdecke zufällig die Anne´s Lane. Zwar eine nicht ganz unbekannte Ecke, aber garantiert nicht in jedem Reiseführer zu finden.

Langsam öffnen die ersten Pubs und in einigen wird schon gefeiert und zur Livemusik mitgesungen. Zeit für eine Pause und das erste Guinness.
bunte Regenschirme am Himmel in Dublin
Anne Lane Ballerina und Regenschirme in Dublin
Die Regenschirme in der Straße erinnern ein wenig an die Pink Street in Lissabon. Diese Art von Streetart kennt man bereits aus verschiedenen Städten.

Aber irgendwie machen sie hier in Dublin, zum einen mehr Sinn und auch mehr her nicht zuletzt wenn man an das Wetter denkt.

Blaue Hauswand mit Ballerina in Dublin
Annes Lane in Dublin
Anne´s Lane in Dublin

Anne’s Lane, Dublin

Love Lane

Eine schmale enge und zwielichtig wirkende Gasse führt zur Love Lane Nahe der Temple Bar. Und das hat seinen Grund. Im Rahmen einer Straßenkunstinitiative – ein gemeinsames Projekt des Dublin City Council und der Temple Bar Company – wurde ein neues Projekt ins Leben gerufen. Nicht mehr genutzte Gassen werden zum Art Museum von lokalen Künstlern und haucht ihnen damit ein neues Leben ein.

Das Projekt umfasst dabei vier Gassen, die kreativ umgestaltet wurden. Darunter die Crampton Street mit ihrer Love Lane. Die Love Lane wurde 2014 von der Künstlerin Anna Doran erschaffen und 2018 erneuert.

In der Freiluftgalerie der Love Lane findet man unter anderem handgemalte Kacheln, mit Zitate, Texte oder Gedichten wie beispielsweise:

Life is an ocean and love is a boat. In trouble water that keeps us afloat

schmale Gasse in Dublin

Eingang zur Love Lane von der Temple Bar, Dublin

Freiluft Gallery in Dublin
Love Lane in Dublin
Love Lane in Dublin
Mops Love Lane in Dublin
rosa straße Love Lane in Dublin
Mops und Love Lane in Dublin

Love Lane, Dublin

Smithfield Square

Am Smithfield Margadh na Feirme“ Square befand sich bis 2013 der Marktplatz für Pferde. Jeden ersten Sonntag im Monat konnte man mal hier Pferde besichtigen und kaufen. Heute ist diese Tradition nur noch zwei Mal im Jahr und dient mehr als Attraktion als wirkliches Pferdehandel.

Sogar ein Film wurde hier am Smithfield Square gedreht. Elizabeth Taylor und Richard Burton spielten hier, im Film „the spy who came in form the cold“ eine Rolle.

Steht man jetzt am Smithfiel Square erinnert heute nichts mehr daran. Moderne Neubauten und viele Einkaufsmöglichkeiten findet man nun hier. Eines ist jedoch geblieben, der Schornstein der alten Brennerei.

Smithfield Liffey Fluß in Dublin

Ein klein bisschen Amsterdam Feeling inmitten von Dublin

360° Views of Dublin

Smithfield Chimney Viewing Tower

Der alte Schornstein einer ehemaligen Brennerei, der Generator Skyview Tower, bietet eine super Möglichkeit Dublin von oben zu sehen.

Die obersten zwei Etagen wurden um zwei weitere Etagen aus Stahl und Glas erweitert und man hat von hier oben einen wunderbaren 360° Blick über Dublin.

Ab 7 Uhr morgens bis in die Abendstunden (22 Uhr) kann man den Tower zu Fuß erklimmen. Der Tower gehört zu einem Hostel, dem „Generator„. Man geht einfach an die Rezeption des Hostels, holt sich ein Ticket und ein Hostelmitarbeiter zeigt einem den Weg zum Eingang.

Der Smithfiled Chimney Viewing Tower ist eine tolle Alternative zum Guinness Storehouse. Mit fünf Euro eine günstige Möglichkeit einen Rundumblick über Dublin zu werfen und sich im Anschluss im Hostel an der GrabBar sich ein Guinness zur Belohnung zu gönnen. Lohnt sich doch, oder?

 

Kosten 5 €
Dauer so lange man mag
Art 16 Etagen müssen erklommen werden
Besonderheit 20 % auf die Bestellung an der Bar inklusive
Smithfield Chimney Viewing Tower Dublin

Smithfield Chimney Viewing Tower, Dublin

Smithfield Chimney Viewing Tower Dublin
Über 16 Etagen hinweg kann man etwas in der Vergangenheit schwelgen. Fotos erinnern an den damaligen Pferdemarkt der auf dem Smithfield Square stattgefunden hat. Gleichzeitig übertönt die Musik im Treppenhaus das eigene Schnaufen beim erklimmen der Stufen. Oben angekommen bieten zwei verglaste Plattformen einen Ausblick über ganz Dublin. Der Aufstieg hat sich gelohnt.
Smithfield Chimney Viewing Tower Dublin
Smithfield Chimney Viewing Tower Dublin
Mit der rechteckigen Eintrittskarte gibt es gleichzeitig einen kleinen Guide. Am Boden befindliche Steine zeigen die Himmelsausrichtung an. Richtet man seine Eintrittskarte in die entsprechende Richtung, zeigt es einem die Informationen, was man dort sehen kann. Ob es nun die Berge von Dublin sind, die Saint Peters Church oder die zwei markanten und geheimen Wahrzeichen von Dublin, Schornsteine vom Hafen.
Blick über Dublin
Blick über Dublin
Blick über Dublin
GrabBar Smithfield, Dublin

Nach dem Aufstieg eine Belohnung an der Grab Bar

Ha’penny Bridge oder Half Penny Bridge („Droichead na Leathphingine“)

Droichead na Leathphingine (irisch) ist der Name der Brücke um die es jetzt geht. Eher bekannt als Half Penny Bridge oder Ha´penny Bridge. Offiziell heißt die Brücke eigentlich „Liffey Bridge wie der gleichnamige Fluss über die, die 43 m lange Fußgängerbrücke führt und verbindet die Stadtteile „Temple Bar“ und „Bachelors Walk“

Ihren Half Penny Bridge Spitznamen hat sich aus dem 18. Jahrhundert bekommen. Statt mit den maroden  Fährbooten von einem Stadtteil ins nächste zu schippern, hat man die Brücke gebaut.

Der ehemalige Betreiber der Fährboote, William Walsh, erhielt als Ausgleich für die entgangenen Einnahmen, ein 100 Jahre langes Recht, eine Maut für die Überquerung der Brücke zu verlangen. Wollte man nun von einer Seite zur anderen Seite wechseln, kostete dies einen halben Penny, soviel, wie der Fahrpreis mit der Fähre betrug.

Die meistfotografierte Fußgängerbrücke in Dublin kann man seit 1919 kostenfrei überqueren.

Ha Penny Bridge in Dublin

Ha’penny Bridge, Dublin

Parlament in Dublin

Parliament House Dublin

Samuel Becket Bridge in Dublin

Samuel Becket Bridge, Dublin

Molly Malone – die bekannteste Frau Dublins

„Dolly with the trolley“

Nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt steht die bekannteste Prostituierte von Irland. – Molly Malone oder wie sie von den einheimischen gerne genannt wird „Dolly with the trolley„. Sie ist ein Wahrzeichen von Dublin und ein Jeder hier kennt das irische Volkslied (inoffizielle Hymne) um Molly Malone.

Die Geschichte von Molly Malone

Molly Malone war eine junge Frau die tagsüber als Verkäuferin Fisch vom Handkarren verkaufte und Abends als Prostituierte arbeitete. Wie fast jede Frau im 17. Jahrhundert, waren die Menschen von Armut und Hungersnot geprägt und so arbeiteten viele als Prostituierte um zu überleben.

Talking Statues

In ganz Dublin stehen zehn verschiedene Statuen als Talking Statues. Von Molly Melone bis Oscar Wilde. Man scant einfach den QR Code und drückt anschließend auf den „Go“ Button auf seinem Smartphone. Anschließend klingelt das Telefon und eine Berühmtheit ist dran und erzählt ihre Lebensgeschichte.

Die irische Historie über die Hungersnot geht weiter. In den Jahren 1945 bis 1852 herrscht eine große Hungersnot in Irland. Die damalige Hauptnahrungsquelle, die Kartoffel, wurde durch die KartoffelkrankheitPhytophthora infestans“ stark beeinträchtigt. So war insbesondere in ländlichen Gebieten, sowie in Dublin, die Hungersnot groß.

Etwa eine Millionen Menschen litten zur damaligen Zeit an Unterernährung und den katastrophalen Bedingungen. Die Figuren „Famine Monument“ symbolisieren diese Tragödie und stehen in der Nähe des Hafens am Custom-House-Kai, am Ufer der Liffey.

Hungersnot in Dublin
Hungersnot in Dublin

Famin Monument, Dublin

Trinity College Dublin

Ganz in der Nähe der Graffton Street, befindet sich das Trinity College (Coláiste na Tríonóide, Baile Átha Cliath) in Dublin. Als Vorbild für die Uni dienten die Universitäten von Oxford und Cambridge.

Wer im Trinity College Dublin studiert, tut dies in eines der besten Universitäten Irlands. Sie gehört zu den führenden Universitäten Europas und ist unter den Top 200 weltweit.

Mitunter zieht das Trinity College jährlich tausende von Touristen an, nicht zuletzt, wegen Irlands größter und zugleich eindrucksvollsten Bibliothek mit rund 4,5 Millionen Büchern, historischer Sammlung von Handschriften und Manuskripten, sowie Drucke der Bibel.

Trinity College in Dublin

Book of Kells

Dublin hat einige der größten Schriftsteller der WeltJames Joyce, Samuel Beckett und W.B. Yeats, sind einige davon. Die Verbindung von Dublin und der Literatur spürt man noch heute. Insbesondere, wenn man das Trinity College auf seiner Sightseeing Liste stehen hat. Denn hier, in der bekannten Library der Universität, steht das weltberühmte BuchBooks of Kellys(Leabharlann Choláiste na Tríonóide, Baile Átha Cliath). Ein Manuskript aus dem 8. oder 9. Jahrhundert mit prächtigen Illustrationen.

Books of Kells in Dublin
Books of Kells in Dublin
Alleine die Größe der Bibliothek des Trinity Colleges ist beeindruckend. Man fühlt sich ein wenig wie am Filmset von Harry Potter.

Leider war bei meinem Besuch Renovierungsarbeiten im Gange, so das viele der Bücher nicht in der Bibliothek standen, sondern beim restaurieren waren. Dennoch hat mich das Gemäuer und die riesigen und hohen Regale beeindruckt. Solltest du in Dublin sein, ein Besuch lohnt sich.

Books of Kells in Dublin

Leere Regale in der Libary vom Trinity College . Beleuchtete Fotos zeigen die Restaurierungsarbeiten

Books of Kells in Dublin
Trinity College in Dublin
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Wenn du mal in Dublin bist, lass dich auch ganz einfach mal durch die Straßen treiben. Wenn dir dann die Füße weh tun, kannst du das ein oder andere Pub aufsuchen, einen Plausch mit dem Barkeeper oder mit einem Local halten.
Dublin
Bank of Ireland in Dublin
Bicycles will be removed in Dublin
Dublin

Unterwegs in Dublin

Dublin City ist am besten zu Fuß zu erkunden. Nach 3 Tagen Dublin hatte ich schon 64 km auf der „Uhr“. Für Ausflüge am Stadtrand, gibt es zahlreiche Möglichkeiten sich vor Ort fortzubewegen.

Dublin City zum Flughafen per Taxi

Dublin Express

Für die Fahrt vom Flughafen nach Dublin kann man den Dublin Express benutzen. In nur 30 bis 60 Minuten und 10 € pro Person ist das eine angenehme Möglichkeit Downtown zu kommen. Von den angefahrenen Stationen, muss man sich dann zu seiner Unterkunft aufmachen, wenn man direkt in Dublin City untergebracht ist.

Dublinbikes

Seit 2009 kann man sich die Dublinbikes in der ganzen Stadt mieten.Die sogenannten Dublinbikes stehen an zahlreichen Stationen zur Verfügung. Das beste daran, die ersten 30 Minuten bei jeder Fahrt, sind dabei kostenlos. Eine einfache Registrierung an einer der Stationen oder auf der Website und schon kann es mit dem Fahrrad quer durch Dublin gehen.

Kosten 1 Tagesticket (3,50 €) 3 Tage (5,- €)
Art Registrierung per App oder Web
Besonderheit die ersten 30 Min. je Fahrt sind kostenlos

Dublin Tipps im Überblick

All meine Tipps, von Hotels Bars, Shopping, Restaurants, Hidden Gems und Must-see, habe ich dir hier auf einer Karte zusammengefasst.

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