Einheimische bezeichnen den Umriss Vietnams als „Bambusstange mit zwei Reisschalen“. Und ja, Reis gibt es natürlich in Asien in Mengen, aber das ist nicht das Einzige das man dort entdecken kann. Hinter der kalten Fassade der kriegsgeschädigten, sozialistischen Republik verbirgt sich ein wahres Mekka der Vielfalt, beeindruckende Felsenlandschaft von der Halong-Bucht bis zum Mekongdelta. Hier entfaltet sich Vietnam noch in seiner ursprünglichen Natürlichkeit. Aber jetzt kommt einfach mit!

Die Reise beginnt mit der Ankunft am Abend in Hanoi, der Hauptstadt von Vietnam. Ab jetzt geht es 22 Tage quer durch Nord-, Zentral- und Süd Vietnam. Am Flughafen angekommen beginnt der erste Eindruck der sozialistischen Kultur. Obwohl ich ein „Visum on arrvial“ hatte, inklusive dem Einladungsschreiben, war es das reinste Chaos. Einfach durch die Zollkontrolle gehen funktionierte nicht. Stattdessen schickten einem die Beamten, mit einem extrem schlechten Englisch bis gar keinem, wieder zurück zu einem Büro. Also eigentlich einer Lucke in der Wand. Dort verschwanden dann die Pässe hinter einer Theke und keiner der Touristen wusste so wirklich was nun passierte. Nach einiger Zeit wurden dann die Leute einzeln aufgerufen, bekamen ihre Pässe gegen etwas Bares wieder und konnten sich erneut an der Ausweiskontrolle anstellen und endlich einreisen. Das war nun der erste Eindruck dem man von diesem Land bekam. Nach einem langen Flug nicht unbedingt das, was man sich von einem erholsamen Urlaub erwartet.

Zum Glück klappte aber die Abholung durch den Fahrer besser. Er war angezogen, als wäre der tiefste Winter. Bei 25 Grad am Abend trug er eine dicke Daunenjacke. Aber kein Wunder, denn in Vietnam war ja nun mal Winter. Er fuhr nach Hanoi, mitten ins Backpackerviertel in dem das reinste Gewusel herrschte. Mitten auf der Straße saßen Einheimische und Touristen gleichermaßen, aßen an kleinen Tischen die eher an Kindergartenmöbel erinnerten. Dazwischen querten immer wieder Rollerfahrer mit halsbrecherische Manöver. Ja, ich bin angekommen in der Stadt Hanoi, zweitgrößte Vietnams und Hauptstadt von Vietnam.

Am nächsten Tag ging es gleich los zu einer Stadterkundung. Man lässt sich einfach durch die Altstadt treiben und staunt über das kreative Chaos. Das Viertel der 36 Gassen. Tausend Jahre alt, ein Labyrinth aus verschachtelten Häusern und manchmal nicht breiter als eine Armspanne. In jedem Winkel Cafés, Garküchen und Geschäfte, randvoll mit Fälschungen. Asien zeigt sich immer wieder ruhelos, mit einem Wirrwarr aus Strom- und Lampenkabeln die wild in der Stadt rumhängen und vielen Menschen. Durch das Gewusel quetschen sich ohne Unterlass Mopeds, Autos und Rikschas. Es ist immer wieder ein Wunder und faszinierend zu sehen, wie dieses Chaos ohne große Probleme funktioniert. Und man denkt das ein oder andere mal an Deutschland, wie wir so das manche eine mal bei einer ausgefallenen Ampel in einem Chaos versinken, wo hier eine Ampel ein Glückstreffer ist. Wobei es den Anschein macht, das Straßenschilder, Ampeln und Verkehrsregeln als reiner Vorschlag für die Verkehrsteilnehmer zu verstehen ist. Bei der Überquerung einer Straße ist es ratsam sich einfach an einen Einheimischen anzuheften und so einigermaßen sicher rüberzukommen.

Hanoi

Zu guterletzt habe ich natürlich noch ein paar Büchertipps für Euch: Das erste Buch ist der aktuellste Reiseführer von Lonely Planet (Lonely Planet Reiseführer Vietnam, Deutsch)*  Ich finde mit diesem Reiseführer lässt sich immer für jeden Bereich und Preisklasse das richtige finden. Andere Länder, andere Sitten. Mit dem zweiten Buch (Fettnäpfchenführer Vietnam: Wo der Büffel zwischen den Zeilen grast) findet ihr euch schnell mit den anderen Sitten und Bräuchen zurecht. Manchmal ist es doch oft sinnvoll Dinge zu wissen warum sie anders Auf eine kulinarische Reise geht es mit der letzten Buchempfehlung. Denn neben der Pho (Reisnudelsuppe) gibt es noch so viele Leckereien zu entdecken – 120 davon in diesem Buch.

 

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